
Du wirst gebraucht. Jetzt.
Die Blutspende kennen die meisten. Die Plasmaspende leider noch nicht. Daran wollen wir etwas ändern. Denn Plasma ist ebenso wichtig und wird in vielen verschiedenen Bereichen gebraucht. Um Menschenleben zu retten und Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen. Denn aus Plasma werden Medikamente hergestellt, die für viele Erkrankte den Unterschied machen.
Die Einsatzgebiete von Plasma sind breit gefächert:
Was ist Plasma?
Das gelblich-klare Plasma macht mit etwa 55% einen bedeutenden Anteil in unserem Blut aus und ist für uns überlebenswichtig. Es besteht zu 90% aus Wasser und zu 10% aus wichtigen Substanzen wie z.B. Eiweißen, Elektrolyten und Fetten. Die im Plasma enthaltenen Eiweiße stabilisieren unseren Blutdruck. Gerinnungsfaktoren sorgen für die Blutgerinnung und eine optimale Wundheilung nach Verletzungen. Zudem transportiert es entscheidende Stoffwechselprodukte durch unseren Körper.

Deine Plasmaspende in 6 Schritten
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Fragen und Antworten
rund um die Plasmaspende
Vor der Plasmaspende
In einem Jahr sind bis zu 60 Plasmaspenden möglich. Grundsätzlich kannst du bis zu 2x die Woche Plasma spenden, sofern mindestens zwei spendefreie Tage zwischen den einzelnen Plasmaspenden liegen. So gibst du deinem Körper genug Zeit, sich zu regenerieren.
Für Plasmaspender:innen gelten zunächst die gleichen Voraussetzungen wie für Blutspender:innen. Wenn du in der Vergangenheit bereits bei uns Blut gespendet hast, kannst du jederzeit mit der Plasmaspende beginnen. Als Neuspender:in (bisher keine Blut- oder Plasmaspende bei uns) hast du die Wahl zwischen einer Vollblutspende oder einer Erstuntersuchung inkl. Blutprobe, um dich für die Plasmaspende zu qualifizieren.
Für deine Plasmaspende erhältst du eine finanzielle Aufwandsentschädigung. Die Regelung dazu ist in §10 des Transfusionsgesetzes verankert. Der Betrag der Aufwandsentschädigung soll den Aufwand, den du für die Plasmaspende in Kauf nimmst (bspw. Parkkosten), minimieren.
Das hängt von der jeweiligen Impfung ab. Es gibt Impfungen ohne Wartefrist bis zur Plasmaspende, aber auch Wartefristen von bis zu einem Jahr. Das sollte im Einzelfall aber immer mit dem Spendearzt besprochen werden.
Nach einer SARS-CoV-2-Impfung gilt aktuell lediglich eine Rückstellung von einem Tag – unabhängig vom Impfpräparat. Dies gilt sowohl für die erste als auch für die zweite Impfung.
Aktuell benötigst du kein negatives Testergebnis, um zur Spende zu kommen.
Nach einer Tätowierung muss eine Spendepause von vier Monaten eingehalten werden.
Trinkst du regelmäßig am Wochenende im gesunden Maße Alkohol, kannst du problemlos spenden. Bei Vorliegen einer Alkoholabhängigkeit ist eine Spende leider nicht möglich.
Für die Plasmaspende musst du nur deinen gültigen Personalausweis mitbringen. Eine Kopie oder ein Scan reichen leider nicht aus. In Ausnahmefällen kannst du auch deinen Reisepass und eine aktuelle Meldebescheinigung (nicht älter als 6 Monate) zur Überprüfung deiner Identität und deines Wohnortes in Deutschland mitbringen.
Die finale Entscheidung, ob du am jeweiligen Tag spenden darfst oder nicht, wird von unserer Ärztin bzw. unserem Arzt getroffen. Ein paar Aspekte kannst du jedoch bereits zuhause überprüfen. Hier findest du einen ersten Überblick, in welchen Fällen du kein Plasma spenden darfst:
- Wenn du an diesem Tag noch keine Nahrung zu dir genommen haben.
- Wenn du an diesem Tag bereits Alkohol konsumiert hast.
- Wenn du noch nicht volljährig bist.
- Wenn dein Gewicht weniger als 50 kg beträgt.
- Wenn du aktuell schwanger oder noch in der Stillzeit bist.
- Wenn du deinen Wohnsitz nicht in Deutschland hast.
- Wenn du kein gültiges Ausweisdokument, aus dem auch dein Wohnsitz hervorgeht, dabei hast.
- Wenn du unter einer chronischen Krankheit leidest, die ein Risiko für den Empfänger darstellen könnte (z.B. insulinpflichtiger Diabetes mellitus, schwere Immunkrankheiten, schwere Blut-, Blutstillungs-, Atemwegs-, Nieren-, Herz- oder Stoffwechselerkrankungen, schwere Gefäßerkrankungen, Epilepsie, schwere psychische Erkrankungen).
- Wenn du schon einmal eine Operation am Gehirn hattest.
- Wenn du in der Vergangenheit einen schweren Unfall mit Gehirnerschütterung und Krampfanfällen hattest.
Hier eine kleine Checkliste, was du beachten solltest, damit deine Spende reibungslos abläuft:
- Hast du genügend und möglichst fettarme Speisen zu dir genommen?
- Hast du ausreichend getrunken? (ca. 1,5 bis 2 Liter über die letzten 24 Stunden)
- Hast du an diesem Tag keinen Alkohol konsumiert?
- Bist du vor der Spende auf der Toilette gewesen?
Während der Plasmaspende
Die Sicherheit unserer Spender:innen hat für uns erste Priorität! Daher erhältst du im Vorfeld eine kostenlose und gründliche ärztliche Untersuchung. Für die Spende verwenden wir ein steriles, geschlossenes Einmalsystem. Dein Blut kommt entsprechend nicht in Kontakt mit der Plasmapheresemaschine, so dass für dich als Spender keine Infektionsgefahr besteht.
Die Plasmaspende an sich ist verhältnismäßig schonend für Spender:innen, da ihnen keine Blutzellen entzogen werden. Nichtsdestotrotz kann es vorkommen, dass während und nach dem Plasmaspenden Risiken wie Kreislaufprobleme auftreten – insbesondere, wenn du vor der Spende zu wenig getrunken hast. Da unser Team die Anzeichen frühzeitig erkennt und notwendige Gegenmaßnahmen ergreift, brauchst du dir keine Sorgen machen.
Die Plasmapherese beschreibt den Vorgang, bei dem das Blutplasma maschinell von den anderen Bestandteilen des Blutes getrennt wird. Die festen Bestandteile des Blutes, die Blutzellen, fließen nach der Trennung in den Körper zurück, während das Blutplasma gesammelt und innerhalb von 12 Stunden tiefgefroren wird. Auf diese Weise gehen beim Spenden nur sehr wenige rote Blutkörperchen (Erythrozyten) verloren.
Der reine Flüssigkeitsverlust wird durch einströmendes Zellwasser schnell wieder ausgeglichen. Wichtig: Durch die Plasmapherese kommt es bei den zellulären Bestandteilen im Blut (bspw. Thrombozyten oder Leukozyten) zu keiner Veränderung.
Das Spenderblut wird jedes Mal auf Hepatitis B, Hepatitis C und HIV getestet. In regelmäßigen Abständen messen wir außerdem die Konzentration von Immunglobulin G und Gesamteiweiß und erstellen ein Blutbild. Auf Wunsch werden dir die Laborwerte auch für externe Arztbesuche zur Verfügung gestellt.
Der reine Spendevorgang dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Dies richtet sich nach der Menge der Plasmaspende, dem Flüssigkeitshaushalt und dem Hämoglobinwert. Zu der reinen Spendezeit muss natürlich noch die ärztliche Untersuchung vor der Spende und die anschließende Ruhephase hinzugerechnet werden. Plane also ungefähr 60 bis 75 Minuten für deinen Besuch bei uns ein. Da wir kostenloses WLAN bieten, steht dir während der Zeit ausreichend Ablenkung zur Verfügung.
Leider dürfen Begleitpersonen nicht mit in den Spendesaal hinein. Unser Personal muss dich zu jeder Zeit sehen können, so dass deine Sicherheit gewährleistet ist. Außerdem möchten wir, dass andere Spender:innen nicht durch Gespräche anderer gestört werden. Allerdings besteht die Option, dass bei nervösen Erstspenderinnen oder Erstspendern die Begleitpersonen während der ersten Minuten der Spende daneben sitzen. Diese Entscheidung trifft letztendlich immer unser Team.
Nach der Plasmaspende
Nach der Plasmaspende solltest du dich bei einem Getränk noch etwas bei uns ausruhen. Vermeide es, den punktierten Arm durch Sport oder schwere körperliche Arbeit zu belasten. Lass den Druckverband für mindestens zwei Stunden an der Punktionsstelle. Und informiere bitte jemanden aus unserem Ärzteteam, falls gesundheitliche Probleme auftreten.
Hinweise für eine größere Krankheitsanfälligkeit nach einer Plasmaspende oder häufigem Spenden liegen uns nicht vor.
Grundsätzlich schränkt das regelmäßige Spenden von Blutplasma die Leistungsfähigkeit des Körpers nicht ein.
Im Allgemeinen ist es kein Problem, nach einer Blutplasmaspende Sport zu treiben. Du solltest lediglich darauf achten, dass der Spendearm nach der Spende mechanisch nicht stark belastet wird (z.B. Gewichtheben).
Du hast noch Fragen zur Blutspende?
Auf unserer Seite zur Blutspende haben wir alles Wissenswerte für dich zusammengefasst.