Die Blutspende kennt fast jeder. Die Plasmaspende leider noch nicht. Daran wollen wir etwas ändern. Denn Plasma ist ebenso wichtig und wird in vielen verschiedenen Bereichen gebraucht. Um Menschenleben zu retten und Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen. Denn aus Plasma werden Medikamente hergestellt, die für viele Patienten den Unterschied machen. Bluter können dank der im Plasma enthaltenen Gerinnungsfaktoren vor lebensbedrohlichen Blutungen geschützt werden. Immunglobuline helfen Menschen mit Immunerkrankungen dabei, Infektionen abzuwehren. Deine Plasmaspende macht all dies möglich. Und ist deswegen auch so wichtig. Denn genauso wie Blut kann auch Blutplasma nicht künstlich hergestellt werden. Damit immer genügend Medikamente zur Verfügung stehen, sind Betroffene auf dich als Spender angewiesen. Mit deiner Blutplasmaspende kannst du also vielen Menschen helfen. Und Leben retten.
Die Einsatzgebiete von Plasma sind breit gefächert:
Bei starken Blutverlusten reichen körpereigene Gerinnungsfaktoren oft nicht aus, um Blutungen zu stoppen.
Hämophilie-Patienten können durch Medikamente aus Blutplasma vor lebensbedrohlichen Blutungen geschützt werden.
In der Intensivmedizin. Bei Organtransplantationen. Bei der Behandlung von Krebserkrankungen – überall wird Blutplasma benötigt.
Manche Menschen bilden zu wenig Antikörper. Dank Medikamenten aus gespendetem Blutplasma führen sie ein normales Leben.
Das gelblich-klare Plasma macht mit etwa 55% einen bedeutenden Anteil in unserem Blut aus und ist für uns überlebenswichtig. Es besteht zu 90% aus Wasser und zu 10% aus wichtigen Substanzen wie z.B. Eiweißen, Elektrolyten und Fetten. Die im Plasma enthaltenen Eiweiße stabilisieren unseren Blutdruck. Gerinnungsfaktoren sorgen für die Blutgerinnung und eine optimale Wundheilung nach Verletzungen. Zudem transportiert es entscheidende Stoffwechselprodukte durch unseren Körper.
Du hast noch ein paar Fragen? Die häufigsten haben wir hier schon einmal aufgelistet und natürlich auch beantwortet. Klicke einfach drauf!
In einem Jahr sind bis zu 60 Plasmaspenden möglich. Grundsätzlich kannst du bis zu 2x die Woche Plasma spenden, sofern mindestens zwei spendefreie Tage zwischen den einzelnen Plasmaspenden liegen. So gibst du deinem Körper genug Zeit, sich zu regenerieren.
Für Plasmaspender/innen gelten zunächst die gleichen Voraussetzungen wie für Blutspender/innen. Vor deiner ersten Plasmaspende solltest du mindestens einmal Blut gespendet haben, damit du mit Einrichtung und Organisation unseres Blutspendezentrums und dem prinzipiellen Ablauf der Blutspende in unserem Institut vertraut bist.
Die Plasmaspende ist ebenso wie das Spenden von Blut oder Thrombozyten ein selbstloser Dienst am Mitmenschen. Plasmaspender/innen tragen somit eine hohe moralische Verantwortung, derer du dir in der Zeit, in der du Plasma spendest, immer bewusst sein solltest. Deshalb ist Zuverlässigkeit eine der wichtigsten Eigenschaften, die Plasmaspender auszeichnen sollten.
Bei uns erhältst du für deine Plasmaspende eine monetäre Aufwandsentschädigung.
Allerdings sind uns nach §10 des Transfusionsgesetzes Grenzen gesetzt, die wir nicht überschreiten dürfen. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass der ideelle Hintergrund der Plasmaspende erhalten bleibt. Außerdem bieten wir in regelmäßigen Abständen attraktive Zusatzprämien. Für das Werben neuer Spender erhältst du ebenso eine kleine Prämie.
Das hängt von der jeweiligen Impfung ab. Es gibt Impfungen ohne Wartefrist bis zur Plasmaspende, aber auch Wartefristen von bis zu einem Jahr. Das sollte im Einzelfall aber immer mit dem Spendearzt besprochen werden.
Nach einer SARS-CoV-2-Impfung gilt aktuell lediglich eine Rückstellung von einem Tag – unabhängig vom Impfpräparat. Dies gilt sowohl für die erste als auch für die zweite Impfung.
Ab sofort entfällt die Maskenpflicht in unseren Spendezentren. Wir empfehlen aber weiterhin das Tragen einer medizinischen Maske zum weiteren Infektionsschutz.
Aktuell benötigst du kein negatives Testergebnis, um zur Spende zu kommen.
Spender, die selbst mit COVID-19 infiziert waren, werden für 4 Wochen nach vollständiger Genesung von der Spende zurückgestellt. Spender, die Kontakt zu einer mit COVID-19 infizierten Person hatten, werden für 2 Wochen nach dem letzten Kontakt von der Spende zurückgestellt. Spender, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, werden für 2 Wochen nach der Wiedereinreise von der Blut- und Plasmaspende zurückgestellt.
Nach einer Tätowierung muss eine Spendepause von vier Monaten eingehalten werden.
Trinkst du regelmäßig am Wochenende im gesunden Maße Alkohol, kannst du problemlos spenden. Bei Vorliegen einer Alkoholabhängigkeit ist eine Spende leider nicht möglich.
Für die Plasmaspende musst du nur deinen gültigen Personalausweis mitbringen. Eine Kopie oder ein Scan reichen leider nicht aus. In Ausnahmefällen kannst du auch deinen Reisepass und eine aktuelle Meldebescheinigung (nicht älter als 6 Monate) zur Überprüfung deiner Identität und deines Wohnortes in Deutschland mitbringen.
Die finale Entscheidung, ob du am jeweiligen Tag spenden darfst oder nicht, entscheidet vor jeder Spende ein Arzt. Ein paar Aspekte kannst du jedoch schon zuhause überprüfen. Hier eine Liste, wann du kein Plasma spenden darfst:
Hier eine kleine Checkliste, was du beachten solltest, damit deine Spende reibungslos abläuft:
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Die Sicherheit unserer Spender hat für uns erste Priorität! Daher erhältst du im Vorfeld eine kostenlose und gründliche ärztliche Untersuchung. Für die Spende verwenden wir ein steriles, geschlossenes Einmalsystem. Dein Blut kommt entsprechend nicht in Kontakt mit der Plasmapheresemaschine, so dass für dich als Spender keine Infektionsgefahr besteht.
Die Plasmaspende an sich ist verhältnismäßig schonend für den Spender, da ihm keine Blutzellen entzogen werden. Nichtsdestotrotz kann es vorkommen, dass während und nach dem Plasmaspenden Risiken wie Kreislaufprobleme auftreten – insbesondere, wenn du vor der Spende zu wenig getrunken hast. Da unsere Mitarbeiter die Anzeichen frühzeitig erkennen und notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen, brauchst du dir keine Sorgen machen.
Die Plasmapherese beschreibt den Vorgang, bei dem das Blutplasma maschinell von den anderen Bestandteilen des Blutes getrennt wird. Die festen Bestandteile des Blutes, die Blutzellen, fließen nach der Trennung in den Körper zurück, während das Blutplasma gesammelt und innerhalb von 12 Stunden tiefgefroren wird. Auf diese Weise gehen beim Spenden nur sehr wenige rote Blutkörperchen (Erythrozyten) verloren.
Der reine Flüssigkeitsverlust wird durch einströmendes Zellwasser schnell wieder ausgeglichen. Wichtig: Durch die Plasmapherese kommt es bei den zellulären Bestandteilen im Blut (bspw. Thrombozyten oder Leukozyten) zu keiner Veränderung.
Das Spenderblut wird jedes Mal auf Hepatitis B, Hepatitis C und HIV getestet. In regelmäßigen Abständen messen wir außerdem die Konzentration von Immunglobulin G und Gesamteiweiß und erstellen ein Blutbild. Auf Wunsch werden dir die Laborwerte auch für externe Arztbesuche zur Verfügung gestellt.
Der reine Spendevorgang dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Dies richtet sich nach der Menge der Plasmaspende, dem Flüssigkeitshaushalt und dem Hämoglobinwert. Zu der reinen Spendezeit muss natürlich noch die ärztliche Untersuchung vor der Spende und die anschließende Ruhephase hinzugerechnet werden. Plane also ungefähr 60 bis 75 Minuten für deinen Besuch bei uns ein. Da wir kostenloses WLAN bieten, steht dir während der Zeit ausreichend Ablenkung zur Verfügung.
Leider dürfen Begleitpersonen nicht mit in den Spendesaal hinein. Unsere Mitarbeiter müssen dich zu jeder Zeit sehen können, so dass deine Sicherheit gewährleistet ist. Außerdem möchten wir, dass andere Spender nicht durch Gespräche anderer gestört werden. Allerdings besteht die Option, dass bei nervösen Erstspendern die Begleitpersonen während der ersten Minuten der Spende daneben sitzen. Die Entscheidung treffen letztendlich immer unsere Mitarbeiter.
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Nach der Plasmaspende solltest du dich bei einem Getränk noch etwas bei uns ausruhen. Vermeide es, den punktierten Arm durch Sport oder schwere körperliche Arbeit zu belasten. Lass den Druckverband für mindestens zwei Stunden an der Punktionsstelle. Informiere unsere Ärzte bitte, falls du gesundheitliche Probleme bekommst.
Hinweise für eine größere Krankheitsanfälligkeit nach einer Plasmaspende oder häufigem Spenden liegen uns nicht vor.
Grundsätzlich schränkt das regelmäßige Spenden von Blutplasma die Leistungsfähigkeit des Körpers nicht ein.
Im Allgemeinen ist es kein Problem, nach einer Blutplasmaspende Sport zu treiben. Du solltest lediglich darauf achten, dass der Spenderarm nach der Spende mechanisch nicht stark belastet wird (z.B. Gewichtheben).
Philipp, 26: „Ich weiß, dass ich mit meiner Spende helfen kann – das ist auch meine Motivation und alles was ich wissen muss. Plasma zu spenden ist einfach eine sehr entspannte Art zu helfen.“
Dagmar, 56: „Man liest auch mal was über Betroffene und man merkt: Oh, der Bedarf scheint groß zu sein! Am Ende weiß man einfach, dass man Menschen helfen kann und darum geht es ja schließlich.“
Justin, 19: „Ich würde immer sagen, dass das eine gute Sache ist, weil jeder ja auch selbst mal erkranken kann. Und dann wird es plötzlich so wichtig für einen selbst, dass andere Plasma spenden.“
Josephine, 21: „Ich fühle mich wirklich sehr, sehr gut aufgehoben und gehe total gerne Plasma spenden. Man kennt sich da ja auch irgendwann schon, wenn man so regelmäßig hingeht.“
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Besuche uns in einem unserer Spendezentren.
einige Zentren haben aktuell angepasste Öffnungszeiten:
Weitere Infos auf der jeweiligen Standortseite.